Weihnachten mal anders: Weihnachtsbräuche aus aller Welt
Island
Traditionell kommt in Island nicht der Weihnachtsmann sondern es kommen dreizehn Trolle, die nur einmal im Jahr (nämlich zur Weihnachtszeit) vom Hochland in die Städte dürfen. Und ähnlich wie unser Nikolaus bringen sie den Kindern Geschenke, die sie in die Schuhe stecken, die die Kinder abends aufs Fenstersims stellen. Ganz selbstlos sind die Trolle allerdings nicht: Sie stibitzen bei jedem ihrer Besuche auch eine Kleinigkeit aus dem Haus, weshalb es immer gut ist, ihnen etwas zum Naschen neben den Schuh zu legen.
Frankreich
Weihnachten ist in Frankreich ein Festmahl. Am Heiligen Abend sitzt die Familie stundenlang am Tisch und zelebriert ein traumhaftes Mehr-Gänge-Menu. Üblicherweise wird zum Hauptgang Truthahn serviert und das Dessert besteht aus 13 unterschiedlichen Köstlichkeiten, die an das letzte Abendmahl erinnern sollen. Die Bescherung findet entweder um Mitternacht oder am Morgen des 25. Dezembers statt.
Australien
In Australien ist es zu Weihnachten sommerlich warm. Dennoch sind Straßen, Häuser und Geschäfte ganz in weihnachtlichen Glanz gehüllt und dekoriert. Richtig gefeiert wird in Down Under nicht am 24. Dezember sondern erst am 25. Am Morgen werden die Geschenke überreicht und es wird ein großes Barbecue-Fest mit der Familie und mit Freunden veranstaltet. Viele Familien machen auch einen Ausflug zum Strand und genießen den Feiertag am Meer.
Japan
Eigentlich gehört Japan gar nicht zu den Kulturen, in denen Weihnachten gefeiert wird … Dennoch ist das Fest dort ein wichtiges Datum. Doch anders als bei uns, wo Weihnachten ein Familienfest ist, feiert man in Japan bewusst gemeinsam mit Freunden und Kollegen, oft in Form rauschender Partys. Und auch, wenn Weihnachten in Japan als „Fest der Liebe“ gefeiert wird, erinnert es eher an den Valentinstag und als besonders vielversprechende Zeit für ein Date.
Tschechien
Auch in Tschechien ist Weihnachten eines der wichtigsten Feste. Am Heiligen Abend beginnt das Festessen traditionell wenn der erste Stern am Himmel aufgegangen ist. In vielen Regionen gibt es Fischsuppe, gebackenen Karpfen und Kartoffelsalat. Das tschechische Weihnachtsfest ist stark von abergläubischen Traditionen wie dem Apfelschneiden oder Bleigießen geprägt, die beide die Zukunft vorhersagen sollen.
Griechenland
Die Weihnachtszeit in Griechenland erstreckt sich vom 24. Dezember bis zum 6. Januar. Inzwischen hat der Weihnachtsbaum in Griechenland Einzug gehalten, traditionell werden jedoch kleine Schiffchen mit Lichterketten dekoriert und ins Fenster gestellt. Das große Festessen findet am 25. Dezember statt, die Geschenke werden jedoch erst im neuen Jahr verteilt. Dafür ziehen die Kinder am Heiligen Abend von Tür zu Tür, um die Geburt Christi zu verkünden. Dafür bekommen sie Kleinigkeiten von den Anwohnern.
Indien
Auch in Indien, das nicht christlich geprägt ist, spielt Weihnachten eine wichtige Rolle. Ähnliche wie in vielen anderen asiatischen Ländern ist es ein Fest, das man mit Freunden und der Familie verbringt und sich gegenseitig Geschenke macht. Geschmückt werden übrigens auch keine Tannen, sondern Mangobäume oder Bananenstauden. Weihnachten beginnt mit der Mitternachtsmesse an Heiligabend. Nach der Bescherung am 25. Dezember findet ein großes Festessen statt.
Italien
In Italien werden ab dem sechsten Dezember die Häuser weihnachtlich geschmückt und auch der Baum wird schon früh aufgestellt. Am wichtigsten bei der weihnachtlichen Dekoration ist die Krippe. In der Nacht des Heiligen Abends findet die Weihnachtsmesse statt und am Morgen des 25. Dezembers ist Bescherung und es gibt ein Festmahl mit der ganzen Familie. Am sechsten Januar gibt es übrigens noch mal Geschenke, denn dann kommt die Hexe Befana und füllt Strümpfe oder Schuhe, die die Kinder an den Kamin gestellt haben.