Trekking – auf in die Wildnis!
Wer kommt mit?
Vor allem Trekking-Anfänger sollten mindestens zu zweit losziehen. Neben der Gesellschaft bietet das nämlich noch weitere Vorteile: Das Gewicht der Ausrüstung lässt sich auf mehrere Leute verteilen, denn vieles braucht man nur in einfacher Ausführung, auch wenn man zu mehreren unterwegs ist (Zelt, Kochgeschirr, Erste-Hilfe-Set). Außerdem ist es für die Navigation und Orientierung oft hilfreich, wenn man nicht alleine unterwegs ist.
Wo soll’s hingehen?
Trekking ist eigentlich überall möglich, wo man raus kann in die unberührte Natur. In Europa sind vor allem die skandinavischen Länder wunderbare Trekking-Ziele, nicht zuletzt auch wegen des „Jedermannsrecht“, das es erlaubt (unter überschaubaren Regeln) wild zu zelten. Aber auch in Ländern, die wildes Campen verbieten, kann man großartige Trekking-Touren unternehmen. Vor allem in beliebten Trekking-Gegenden gibt es zahlreiche ausgewiesene Plätze, an denen man sein Zelt aufstellen darf.
Wo geht’s lang?
Abhängig von der Route, für die man sich entschieden hat, muss man sich mehr oder weniger Gedanken über die Navigation machen. Es gibt zahlreiche Wege, die gut ausgeschildert sind (wie etwa den Jakobsweg, oder den europäische Fernwanderweg E5). Bei weniger frequentierten Routen, oder bei selbst geplanten Touren sind ein gutes GPS-Gerät und gutes Kartenmaterial allerdings essentiell. Wichtig ist dabei, an ausreichend Ersatzbatterien zu denken, denn mitten in der Wildnis gibt es kaum Möglichkeiten Akkus wieder aufzuladen.
Planung
Acht Stunden Wanderzeit sind gut zu bewältigen, wenn man eine Tagestour macht. Wer aber mehrere Tage unterwegs ist, sollte sein Pensum herunterschrauben. Gut zu schaffen sind vier bis sechs Stunden pro Tag. Der Körper braucht Zeit, um sich auf die Belastung einzustellen. Die erste Tour sollte daher nicht zu lang sein und vielleicht auch nicht gleich in der Wildnis der Kamtschatka stattfinden. Tatsächlich gibt es auch in Deutschland einige wunderschöne Fernwanderwege, die für einen Trekking-Einstieg bestens geeignet sind.
Ausrüstung
Für die Ausrüstung gilt: Je leichter, umso besser. Beim Zelt sollte man sich auf das Minimum beschränken, muss aber bedenken, dass eine kleine Apsis für das Gepäck wichtig ist. Zusätzlich zu den Klamotten (am besten schnell trocknende Funktionswäsche und natürlich Regensachen!) gehören Schlafsack, Isomatte und Kochutensilien in Gepäck. Auch in Sachen Hygiene ist Minimalismus gefragt. Nicht vergessen darf man ein Erste-Hilfe-Kit, Lampen und Karten zur Orientierung.
Der Rucksack
Der Rucksack ist eines der wichtigsten Utensilien beim Trekking. Er sollte ein ausreichendes Volumen von 50 bis 70 Litern haben und vor allem gut zu tragen sein. Wichtig sind dafür ein individuell einstellbares Tragesystem und ein Hüftgurt, durch den das Gewicht von den Schultern auf die Hüfte verlagert wird. Da es wichtig ist, dass der Rucksack gut sitzt, sollte man sich beim Kauf unbedingt fachkundig beraten lassen.
Unterwegs mit Zelt
Wer auf Trekking-Tour ist, kann an einmaligen und wunderschönen Orten sein Zelt aufschlagen und so malerische Erlebnisse wie den Sonnenaufgang inmitten unberührter Natur genießen. Wichtig ist allerdings, sich im Voraus zu erkundigen, an welchen Stellen man sein Zelt aufstellen darf. Besonders in Naturschutzgebieten oder Nationalparks drohen empfindliche Strafen, wenn man sich nicht an das Regelwerk hält. Grundsätzlich gilt: Das Zelt am besten erst in der Dämmerung aufschlagen und möglichst früh wieder aufbrechen und natürlich keinen Müll hinterlassen.
Verpflegung
Natürlich gehört auch die Verpflegung in Gepäck. Die sollte man bereits für die gesamte Tour durchplanen. Gut geeignet sind gefriergetrocknete Mahlzeiten, Trockenobst und Nüsse und Lebensmittel, die schnell zubereitet sind und satt machen, wie etwa Haferflocken, Couscous, Kartoffelpüree, etc. Das Schöne beim Trekking ist: Nach einem anstrengenden Tag sind selbst solche simplen Speisen ein absoluter Hochgenuss.