Kurztrip nach London
Die britische Hauptstadt London gilt als eine der sehenswertesten Städte der Welt, doch worauf soll man sich bei einem Kurztrip übers Wochenende konzentrieren? Alles sehen kann man kaum in der kurzen Zeit, also sollte die Reise gut geplant sein.
Zuallererst: London ist teuer. Der Verkehr, das Essen, die Übernachtungen. Die öffentlichen Verkehrsmittel nutzt man am günstigsten mit der Oyster Card – die wird einmal oder mehrmals aufgeladen, nicht verwendete Beträge für Bahnen und Busse kann man sich am Ende erstatten lassen. Aber Vorsicht: Sie gilt nur im Nahverkehr, nicht bei der Bahn, und die ist in England gut dreimal so teuer wie in Deutschland bei vergleichbar lausigem Service und noch mehr Verspätungen. Die Segnungen der Privatisierung.
Die Londoner Hotels bieten die gesamte Bandbreite, vor allem aber Studenten, die eher in Hostels hausen, müssen das ein oder andere beachten. Zum einen: rechtzeitig buchen. London ist begehrt, und Hostels oft auf Wochen ausgebucht. Wer sich vorab im Internet informiert, vermeidet auch üble Reinfälle. Denn hinter einer schönen Notting-Hill-Fassade verbirgt sich gerne mal ein abgerissenes Altbau-Hostel mit verschimmelten Matratzen.
Welche Hot Spots sind sehenswert?
Gut geplant und mit sicherer Buchung und Oyster Card ausgestattet steht man nun in der Stadt, genießt den Blick auf die Themse und das London Eye, das Riesenrad (das vor allem bei Nacht einen atemberaubenden Blick bietet) und fragt sich: Was tun? Es gibt bestimmte Hot Spots, die man kurz besuchen sollte, darunter sicher die Tower Bridge und Westminster Abbey, und der Buckingham Palace und seine Umgebung ist auch für jene sehenswert, die mit dem royalen Zinnober wenig anfangen können.
Doch da die Zeit knapp ist, sucht man sich vorzugsweise einen dieser Orte aus und nimmt sich ein paar Stunden Zeit, um am Abend der Royal Albert Hall einen Besuch abzustatten (vorausgesetzt man hat rechtzeitig gebucht, denn die Karten für Konzerte sind oft lange im Voraus ausverkauft).
Kirchentouristen werden St. Paul’s oder die Westminster Cathedral besuchen wollen, während Shopping-Fans um den weltberühmten Camden Town Market lieber einen großen Bogen machen, denn die Ansammlung aus Ramschbuden und billigem, fettigem Essen ist absolut verzichtbar.
Wer es teuer mag, der besucht die Oxford Street, hier kann man einkaufen, essen und sich von der mächtigen Architektur erschlagen lassen, die besonders vor Weihnachten eindrucksvoll illuminiert ist. Sozialphobiker seien gewarnt: Während der Feiertage muss man viel Geduld mitbringen und damit rechnen, in den riesigen Menschenmassen auf den Gehwegen nur im Schritttempo voranzukommen.
Wer das mag, dem wird auch der Picadilly Circus gefallen – nüchtern betrachtet eine mit riesiger Leuchtreklame zugeklatschte Straßenecke. Aber definitiv ein beliebtes Fotomotiv, ebenso wie die roten Telefonzellen und die roten Doppeldeckerbusse.
Entspannung im Hyde Park
Ein Tag Action, ein Tag Entspannung? Die Ruhe genießt man bei einem ausgiebigen Spaziergang im Hyde Park, der grünen Lunge der Stadt, in der die Tiere längst an die Menschen gewöhnt sind. Eichhörnchen, die einem aus der Hand fressen, sind keine Seltenheit. Im Sommer kann man hier auf den Wiesen relaxen oder im Schatten unter den Bäumen flanieren.
Und wenn der Magen knurrt? Da die englische Küche bekanntlich zu wünschen übrig lässt, seien die zahlreichen persischen und indischen Restaurants empfohlen, die den von Fish & Chips und Ham & Eggs verursachten Mangel locker wieder ausgleichen.