Krank auf Reisen – und jetzt?
Versicherung in der EU
Eine Reisekrankenversicherung ist ein absolutes Muss! Wer gesetzlich krankenversichert ist, hat im EU-Ausland ebenfalls einen Versicherungsschutz. Die wichtigsten Daten sind auf der Rückseite der Versicherungskarte aufgedruckt. Allerdings muss man wissen, dass dieser Schutz nur das Wichtigste abdeckt. Wer Sonderleistungen wie einen Rücktransport wünscht, muss diesen aus eigener Tasche zahlen. Sinnvoll ist, vor Reiseantritt bei der Krankenkasse zu erfragen, welche Leistungen bezahlt werden.
Versicherung außerhalb der EU
Bei Reisen in Länder außerhalb der EU wird eine private Police notwendig. Hier gibt es zahlreiche Anbieter, die entweder einzelne Reisen absichern oder für alle Reisen innerhalb eines Jahres Schutz bieten. Welche am besten passt, muss man von seiner persönlichen Situation abhängig machen, für Familien gibt es meist Sonderkonditionen. Solche privaten Krankenversicherungen kann man auch als Zusatzversicherung zum gesetzlichen Schutz innerhalb der EU abschließen, um zusätzliche Leistungen zu erhalten.
Profilaxe
Vor allem wenn es auf längere Reisen geht oder in exotische Urlaubsländer ist es sinnvoll, beim Hausarzt vorstellig zu werden. Der kann einen vor dem Urlaub gegebenenfalls noch mal durchchecken. Außerdem bieten viele Ärzte Beratungen, worauf man im Reiseland achten muss und ob besondere Impfungen empfohlen werden. Hilfreiche Informationen und Beratung gibt es auch beim Tropeninstitut.
Reiseapotheke
Um kleinere Blessuren oder Krankheiten gut zu überstehen, ist eine durchdachte Reiseapotheke unerlässlich. Beim Packen kann man sich an den Grundsatz halten: Was in die Hausapotheke gehört, muss auch mit auf Reisen. Je nachdem, wie gut die Infrastruktur im Zielland ist, sollte die Reiseapotheke mehr oder weniger umfangreich sein. Immer hinein gehören in jedem Fall: Schmerzmittel, Pflaster und Verbandszeug und Desinfektionsmittel.
Bei kleinen Erkrankungen
Die gute Nachricht ist: Auch wenn man im Urlaub tatsächlich krank wird, muss man nicht gleich beim Arzt antreten. Grippale Infekte oder Magen-Darm-Erkrankungen kann man ganz gut „aussitzen“, sie sind vor allem lästig. Kleine Unfälle, wie Schnittwunden, Verbrennungen oder Prellungen lassen sich ebenfalls gut selbst behandeln, wenn man passend ausgestattet ist. Wichtig ist aber immer Wunddesinfektion und ausreichende Hygiene, damit sich andere Reisende nicht auch noch anstecken.
Ab zum Arzt!
Werden Symptome und Beschwerden innerhalb weniger Tage nicht besser oder verschlimmern sich gar, kommt man um den Besuch beim Arzt nicht mehr herum. Und hier gilt: Im Zweifelsfall lieber hin als zu lange zu zögern. Die Kosten für den Arzt müssen übrigens zunächst erst aus eigener Tasche bezahlt werden, zurück zuhause kann man die Rechnungen dann bei der Versicherung einreichen.
Im Notfall
Kommt es zu einem Notfall, in dem man schnell in Krankenhaus muss, werden die Versicherungsformalitäten in der Regel erst geklärt, wenn es einem besser geht. Auf jeden Fall sollte man für eine solche Situation aber immer die Notfallnummer der Versicherung bei sich haben, die rund um die Uhr erreichbar ist. Denn hier erfährt man auch, an welche Klinik man sich wenden muss, um möglichst schnell Hilfe zu bekommen. Die wichtigsten Daten zu der Versicherung sollte man immer bei sich tragen.
Rücktransport
Je nach Erkrankung oder Verletzung wird ein Rücktranksport in die Heimat notwendig. Dieser wird von der Versicherung in die Wege geleitet. Bei schlimmen Verletzungen findet ein solcher Rücktransport mit einem Ambulanzflugzeug statt, in dem alle medizinisch notwendigen Geräte vorhanden sind, außerdem wird man von medizinischen Fachkräften begleitet. Am Flughafen wird man dann mit dem Krankenwagen direkt weiter in die Klinik gebracht.