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Die größten Klimasünden im Urlaub
Wie weit noch?
Ferne Länder, andere Kulturen – Länder auf anderen Kontinenten haben ihren ganz besonderen Reiz. Aber muss es jedes Mal ein Ziel in weiter Ferne sein? Je weniger Distanz wir für unseren Urlaub zurücklegen, umso besser für die Umwelt. Besonders für Kurztrips eignen sich Ziele in der näheren Umgebung. Und viele kennen die zauberhafte Landschaft in ihrer Umgebung nicht so gut wie manches Urlaubsland.
Passen Reisedauer und -entfernung zueinander?
Reisedauer und Reiseentfernung passen nicht immer zusammen. Natürlich ist ein Shopping-Wochenende in Mailand nett – aber ist es auch wirklich nötig dafür in den Flieger zu steigen? Und ganz ehrlich: Für eine Woche lohnt sich der lange Flug nach Australien oder Neuseeland auch nicht – letztlich bringt das alles mehr Stress als Erholung. Statt dreimal für einen Kurztrip ins Flugzeug zu steigen, ist es klimafreundlicher einmal für eine längere Zeit zu verreisen.
Nachhaltige Verkehrsmittel
Ob Bus, Bahn, Auto oder Flugzeug – für eine Urlaubsreise stehen mehrere Verkehrsmittel zur Verfügung. Das Flugzeug ist dabei unumstritten das umweltschädlichste. Natürlich lässt sich ein Flug bei vielen Urlauszielen gar nicht vermeiden, aber ist es wirklich nötig, sich für eine Reise nach Berlin oder an die Nordsee in den Flieger zu setzen? Gerade wenn es um kürzere Strecken geht, ist die Bahn eine gute und klimafreundlichere Alternative.
Mietwagen vs. Öffentliche Verkehrsmittel
Mit dem Flugzeug in den Urlaub und dann vor Ort einen Mietwagen nehmen – inzwischen ein gängiges Urlaubsmodell für viele. Doch Autos sind leider ein Problem in Sachen Umweltschutz. Es ist deutlich besser, vor Ort die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen, sofern das geht. Das hat auch den Vorteil, dass man einen viel intensiveren Eindruck vom Urlaubsland bekommt, als wenn man immer nur im eigenen Auto unterwegs ist.
Kreuzfahrt – gigantischer Klimakiller
Kreuzfahrten werden immer beliebter und bringen ihre Gäste an besondere Ziele, wie die norwegischen Fjorde oder die Antarktis. Doch die Ozeanriesen sind inzwischen zu einem riesen Problem geworden: Das auf hoher See verbrannte Schweröl bläst hochgiftige Abgase in die Luft. Pro Tag werden von einem Kreuzfahrtschiff so viele Schadstoffe ausgestoßen wie von fünf Millionen Autos. Zudem werden Unmengen an Abwasser produziert und ins Meer entlassen. Auf Kreuzfahrten sollte man auf Klimagründen daher verzichten.
Abfälle vermeiden
Auch im Urlaub sollte man darauf achten, möglichst viel Abfall zu vermeiden. Das fängt schon beim Packen zuhause an. Wer sein eigenes Shampoo und Duschgel einpackt, muss nicht auf die kleinen Packungen im Hotel zurückgreifen, die aufgrund ihrer Größe jede Menge Plastikmüll produzieren. Außerdem ist es sinnvoll eine Tasche für Einkäufe mitzunehmen und eine eigene Wasserflasche – so vermeidet man es Plastiktüten und Wasser in Plastikflaschen kaufen zu müssen.
CO2-neutral fliegen
Nicht immer lässt sich ein Flug vermeiden. Für solche Fälle gibt es die Möglichkeit seine CO2-Emissionen auszugleichen. Von Umweltverbänden gibt es Rechner, mit denen man den CO2-Ausstoss seiner Reise kalkulieren kann. Je nach Dauer des Fluges wird dann ein höherer Betrag fällig, der an eine Klimaschutzinitiative gespendet wird, um so die Emissionen auszugleichen. Bei manchen Fluglinien kann man sogar bereits klimaneutral buchen und zahlt entsprechend des CO2-Ausstosses mehr.
Umweltfreundliche Reiseunternehmen
Einige Reiseanbieter haben sich auf nachhaltige Reisen spezialisiert und bieten Urlaubsreisen an, die besonders umweltschonend sind. Die Partner, mit denen diese Anbieter zusammenarbeiten, müssen diverse Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Wer über solche Anbieter bucht, kann sicher sein, möglichst nachhaltig Urlaub zu machen. Wer selbst bucht, sollte auf die Siegel: TourCert, Viabono und Blaue Flagge achten – diese sind ein Hinweis für umweltverträglichen Urlaub.