Abenteuer mit wilden Tieren – hier ist Vorsicht geboten
Das Wohl der Tiere
Es gibt weltweit zahlreiche Organisationen, die Erlebnisse mit wilden Tieren anbieten. Viele von ihnen halten sich an Tierschutzbestimmungen und respektieren und schützen den natürlichen Lebensraum der Tiere. Doch leider ist das nicht immer der Fall. Einige Veranstalter haben keine Skrupel, den maximalen Gewinn aus den Tieren zu ziehen, halten sie nicht artgerecht, dressieren sie brutal oder betäuben sie, um sie willig zu machen.
Tiere in der Wildnis
Am besten kann man Wildtiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. Die Grundregel dabei ist jedoch, dass man nicht in den Lebensraum der Tiere eindringt oder sie gar stört. Das geht am besten auf Safaris in Nationalparks. Hier bekommt man in der Regel viele Tiere zu Gesicht – aber natürlich nur aus der Entfernung. Wichtig ist auf Safaris immer: Sich ruhig verhalten, die Tiere nicht füttern und auf jeden Fall im Auto bleiben.
Nicht anfassen
Grundsätzlich kann man sich merken, dass man bei seriösen Anbietern auf Distanz zu den Tieren bleibt. Anfassen, oder gar Reiten von Wildtieren ist ein absolutes No-Go. Wildtiere, die so zahm sind, dass sie sich von Horden von Touristen streicheln und reiten lassen, wurden in der Regel von klein auf (brutal) dressiert.
Selfie mit Wildtier …
Aus diesem Grund sollte man auch von Anbietern die Finger lassen, die damit werben, dass man sich zusammen mit einem „wilden“ Tier fotografieren lassen kann. Sicherlich ist es ein nettes Bild, wenn man mit Äffchen kuschelt oder einen Löwen streichelt, aber damit die Tiere das mit sich machen lassen, werden sie nicht selten stark betäubt. Oft haben die Tiere auch bereits ein lebenslanges Leiden hinter sich und wurden viel zu früh von ihrer Mutter getrennt, um sie mit viel Drill so zahm zu bekommen, dass sie sich bedingungslos anfassen lassen.
Tierische Show
Immer wieder werden Shows mit abgerichteten Wildtieren angeboten. Schlangenbeschwörer, Bärentänze, Delfinshows – die Unterhaltung, die dem Zuschauer geboten wird, geht immer auf Kosten der Tiere. Und jeder Zuschauer wäre schockiert, wenn er hinter die Kulissen schauen könnte: Die Trainingsmethoden sind brutal und die Tierhaltung nicht artgerecht. Das Gleiche gilt übrigens auch für Elefanten in Asien, auf denen Touristen durch den Dschungel reiten können.
Dosenjagd? Bloß nicht
Grundsätzlich scheiden sich die Gemüter, wenn es um das Thema „Jagd“ geht. Keine Diskussion sollte allerdings die „Dosenjagd“ oder das „Canned Hunting“ sein, das vor allem in Südafrika noch immer erschreckend häufig angeboten wird. Die Tiere, die gejagt werden sollen, werden dafür in ein großes Gehege gebracht, um dann von Freizeit-Jägern erlegt zu werden. Solche Veranstaltungen sind schlichtweg bestialisch.
Bei den Giganten der Meere
Eine andere Art tierischer Veranstaltung, von der man die Finger lassen sollte, ist das Schwimmen mit Walhaien, Haien, Rochen oder Delfinen, wenn diese damit angepriesen wird, dass man ganz nah an die Tiere heran kann und sie sogar anfassen darf. Genau wie an Land, gilt auch unter Wasser: Distanz halten! Alles andere ist unnatürlich, gefährlich und unseriös.
Keine tierischen Souvenirs
Grundsätzlich spricht nichts gegen ein Souvenir der Reise – solange es nicht tierisch ist. Vor allem wenn die Veranstalter Souvenirs anbieten, die aus Leder, Elfenbein oder anderem tierischen Material gefertigt wurden, ist Vorsicht geboten. Oft steckt hinter dem „netten“ Andenken das Leid der Tiere. Greift also bitte auf ein Andenken zurück, das nicht von einem Tier kommt und meidet Veranstalter, die solche Souvenirs anbieten.
Nachhaltige Tierabenteuer
Wer ein Abenteuer mit Tieren erleben möchte, sollte sich genauestens über den Anbieter informieren. Glücklicherweise gibt es auch zahlreiche Veranstalter, die mit ihren Reisen nicht nur die örtlichen Gemeinden unterstützen, sondern auch den Lebensraum der Tiere erhalten und schützen. Dabei handelt es sich in der Regel um Gruppentouren, die eine Beobachtung der Tiere auf Distanz ermöglichen. Und das Schöne ist: Wilde Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten, ist unglaublich viel beeindruckender als sie in einem unnatürlichen Umfeld streicheln zu dürfen.