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Sommerlöcher der anderen Art
Playa del Amor, Mexiko
Nur mit einem Boot durch einen Tunnel erreicht werden kann der vollkommen versteckte Strand Playa del Amor – der Strand der Liebenden. Zu finden ist dieses Naturphänomen auf der mexikanischen Inselgruppe Islas Marietas. Von oben betrachtet, ist ein großes Loch im Boden der Insel, das einen tieferliegenden Strand freigibt. Man vermutet, dass das Loch durch einen Bombeneinschlag entstanden ist, da die Insel früher für militärische Zwecke genutzt wurde.
Xiaozhai Tiankeng, China
In Südchina befindet sich die größte Karstgrube der Welt. Sie liegt in einer beeindruckenden Karstlandschaft nahe der Millionenstadt Chongqing. Schon allein der Durchmesser von mehr als 500 Metern ist beeindruckend, doch noch faszinierender ist ihre Tiefe: Mehr als einen halben Kilometer – nämlich rund 660 Meter – geht es in der Xiaozhai Tiankeng nahezu senkrecht hinab. In der Tiefe der Xiaozhai Tiankeng fließt ein großer unterirdischer Fluss.
Dean’s Blue Hole, Bahamas
Das Dean’s Blue Hole auf Long Island, einer Insel der Bahamas ist eines der tiefsten Wasserlöcher der Welt. Umfasst von Korallen, geht es über 200 Meter in die Tiefe. Dieses Blue Hole ist ein Paradies für Taucher, insbesondere Apnoe-Taucher zieht es immer wieder hierher. Das ist nicht verwunderlich, denn in einer Tiefe von 20 Metern beginnt eine beeindruckende Höhle mit einem Durchmesser von bis zu 100 Metern.
Loch Ness, Schottland
Um diesen See spinnen sich seit Jahrhunderten Mythen und Sagen, denn er soll ja bekanntlich die Heimat eines Seeungeheuers sein. Ein wirkliches Loch ist dieser See nicht – da er wohl kaum kreisrund ist. Doch da „Loch“ das gälische Wort für See ist, kann man Loch Ness durchaus als ein sehenswertes Sommerloch bezeichnen.
Blautopf, Deutschland
Der Blautopf in Blaubeuren ist ein Karstseen mit faszinierend blauem Wasser. Je nachdem, in welchem Winkel das Licht in das Wasser fällt, schimmert der See in den unterschiedlichsten Blautönen. Auch um den Blautopf ranken sich Legenden. So ging der Volksglaube früher davon aus, dass der Blautopf bodenlos sei. Einer Sage nach vereitelten Nixen die Tiefenmessung und die intensive Farbe schrieb man der Tatsache zu, dass täglich ein Fass voll Tinte hineingeschüttet würde.
Geysir Strokkur, Island
Er ist einer der bekanntesten Geysire Islands, der Geysir Strokkur. Er liegt im Heißquellengebiet Haukadalur und speit alle paar Minuten kochendes Wasser und das bis zu einer Höhe von 35 Metern! Das Schauspiel beginnt schon kurz vor dem Ausbruch, denn dann bildet sich an der Wasseroberfläche eine Art Blase, die dann zu einer weißen Fontäne explodiert.
Great Blue Hole, Belize
Das Great Blue Hole, 70 Kilometer von Belize City entfernt, ist ein Sommerloch erster Güte. Auf einem Riff gelegen geht es hier bis zu 125 Meter in die Tiefe, bei einem sagenhaften Durchmesser von 300 Metern. Es gilt als UNESCO Weltnaturerbe und lässt sich am besten tauchend erkunden, denn in der Tiefe finden sich beeindruckende Stalakmiten und Stalaktiten.
Bimmah Sinkhole, Oman
An der nordöstlichen Küste des Golfs von Oman findet sich das Bimmah Sinkhole oder Hawiyat Najm. Es ist ein Karsttrichter, mit einem Durchmesser von gut 40 Metern. Der Grund ist mit Wasser bedeckt, da das Sinkhole über ein Höhlensystem mit dem Meer verbunden ist. Einer Legende zufolge ist Hawiyat Najm durch einen Meteoriten-Einschlag entstanden, andere Legenden berichten gar davon, dass ein Stück des Mondes dieses Loch geformt hätte.