Fotoverbot: Wo die Kamera in der Tasche bleiben muss
Tal der Könige
Das Tal der Könige in Ägypten beherbergt einen beeindruckenden Schatz an Relikten einer alten Hochkultur. Die Gräber der Pharaonen und die Pyramiden von Gizeh sind faszinierende Monumente längst vergangener Zeiten auf einem Foto festhalten darf man diese allerdings nicht, denn hier herrscht striktes Fotografierverbot. Und das gilt sowohl im Inneren als auch außerhalb der Gräber. Ein Grund für das Verbot ist, dass die Blitzlichter den Wandbemalungen im Inneren der Gräber schaden können. Wer dennoch seinen Fotoapparat zückt, muss schlimmstenfalls damit rechnen, festgenommen zu werden.
Eiffelturm
Das Wahrzeichen von Paris ist sicherlich auch eines der am meisten Fotografierten Bauwerke in ganz Frankreich. Und bei Tageslicht ist es auch kein Problem, den Fotoapparat zu zücken und einen Schnappschuss zu machen. Wer allerdings den beleuchteten Eiffelturm in der Dunkelheit fotografiert, riskiert eine Unterlassungsklage. Der Grund: Die Lichtinstallation ist urheberrechtlich geschützt.
Sixtinische Kapelle
Während in den Vatikanischen Museen für private Zwecke und ohne Blitzlicht fotografiert werden darf, gilt in der Sixtinischen Kapelle ein absolutes Fotografierverbot. Darauf weisen auch zahlreiche Verbotsschilder hin. Außerdem hat das Aufsichtspersonal ein wachsames Auge auf alle Besucher. Wer sich dennoch hinreißen lässt und erwischt wird, muss damit rechnen, dass das sofortige Löschen des Bildmaterials verlangt wird – was übrigens auch rigoros überprüft wird.
Taj Mahal
Fotos vom Taj Mahal und den zauberhaften Gärten des indischen Mausoleums gibt es zahlreiche zumindest von außen. Im Inneren des weltweit bekannten Gebäudes herrscht ein absolutes Fotoverbot. Stative und Kameras müssen beim Betreten des Gebäudes abgegeben werden. Wer ein Handy bei sich trägt, muss dieses in der Regel ausschalten.
Rotlichtviertel Amsterdam
Das Amsterdamer Rotlichtviertel ist mit Sicherheit eine der bekanntesten Attraktionen der niederländischen Hauptstadt und viele Städtereisende lassen auch dieses Viertel nicht aus, in dem sich nachts leichtbekleidete Frauen in rotbeleuchteten Fenstern räkeln. Ein totales Fotografierverbot gilt hier (übrigens einer der ältesten und architektonisch schönsten Ecken der Stadt) nicht, es ist allerdings nicht gestattet, die Damen in den Fenstern abzulichten.
Bernsteinzimmer
2003 wurde im Katharinenpalast in St. Petersburg eine originalgetreue Nachbildung des sagenumwobenen Bernsteinzimmers errichtet, das landläufig auch als das „achte Weltwunder“ bezeichnet wird. Fotografieren ist aber auch in diesem – vor Prunk und Glanz schier überlaufenden Ort – verboten. Wer unbedingt ein Bild von diesem Prachtzimmer haben will, kann aber zumindest aus den Nebenzimmern einen Blick mit der Kamera ins Bernsteinzimmer werfen.
Westminster Abbey
Die gotische Kathedrale in London, die seit 1066 Krönungskirche ist und in der sich die Royals das Ja-Wort geben, ist ein regelrechter Touristenmagnet. Die Kamera sollte man aber hier lieber stecken lassen, denn es gilt ein striktes Fotografierverbot. Begründet wird das Verbot damit, dass die heilige und innige Atmosphäre des Ortes gewahrt werden soll. In den Kreuzgängen und im Garten ist das Fotografieren übrigens erlaubt.
Freibad
Was in diesem Sommer viele überrascht hat: Auch in vielen Freibädern in Deutschland gilt ein Fotoverbot. Tatsächlich ist das keine neue Errungenschaft, sondern vielerorts schon lange so. Allerdings haben in diesem Sommer einige Bäder zum ersten Mal drastisch durchgegriffen. Grund dafür sind die immer besser und unauffälliger werdenden Handykameras, die sogar unter Wasser Bilder machen können.