Malerischer Verfall – beeindruckende Schiffswracks
S. S. Ayrfield
Das Wrack der “S. S. Ayrfield” ist bekannt als „schwimmender Wald“¸ denn auf dem Stahlschiff, das im zweiten Weltkrieg als Transportschiff genutzt wurde und ursprünglich Anfang der 1970er Jahre abgewrackt werden sollte, wuchert ein ganzer Mangrovenwald. Das Wrack ist heute das Wahrzeichen der Homebush Bay in Sydney. Die Bucht ist nach einer kompletten Renaturierung 2010 ein Naherholungsgebiet der australischen Großstadt.
Sweepstakes
Es wirkt fast wie ein Geisterschiff: Das Wrack der „Sweepstakes“ im Lake Huron in Kanada. Der Schonersegler havarierte im Jahr 1885 und wurde aufgrund der massiven Schäden kurzerhand versenkt, nachdem man sämtliche Güter vom Schiff entfernt hatte. Heute liegt er gut sechs Meter unter der Wasseroberfläche und ist wegen des kristallklaren Wassers auch von der Wasseroberfläche aus gut zu erkennen und daher nicht nur für Taucher ein attraktive Ausflugs-Ziel.
Eduard Bohlen
Inmitten der Namib-Wüste in Namibia liegt das Wrack des Kombischiffes „Eduard Bohlen“. Auf dem Weg von Hamburg nach Kapstadt lief das Schiff 1909 bei dichtem Nebel an der Küste der Namib-Wüste auf Grund. Seitdem jedoch hat sich der Strand so sehr verschoben, dass das Wrack nun einige hundert Meter vom Meer entfernt im Wüstensand immer mehr versinkt.
Peter Iredale
Viel ist nicht mehr übrig geblieben, von dem Viermaster „Peter Iredale“, der 1906 vor der Küste Oregons strandete. Während es bei Flut kaum zu sehen ist, kann man bei Ebbe direkt zu den Resten des Wracks gehen. Das stählerne Gerippe des einst so mächtigen Großseglers ist absolut beeindruckend und ein beliebtes Fotomotiv. Und das, obwohl nur noch so wenig erhalten ist.
Uwe
Wie die Fluke eines Wals ragt das Heck des Containerschiffes “Uwe” aus dem Wasser der Elbe in Blankenese. 1975 kollidierten hier zwei Frachter, wobei das Binnenschiff Uwe in der Mitte zerbrach. Das Heck des Frachters ließ man im Schlick der Elbe liegen, da es zu schwer für eine Bergung war. Und so sieht es noch heute aus, als würde gerade ein Containerschiff am Elbstrand von Blankenese versinken.
Dimitrios
Geradezu malerisch liegt das griechische Schiffswrack “Dimitrios” am Sandstrand der Bucht Valtaki in der Nähe der Hafenstadt Gythio. Gerüchten zufolge wurde das Schiff genutzt, um Zigaretten zu schmuggeln – wieviel Wahres an dieser Geschichte ist, weiß niemand. Klar ist nur, dass das Schiff im Winter 1981 aus dem Hafen von Gythio verschwand, wo es bereits 1980 aufgrund technischer Defekte verankert wurde. Von dort aus ist es in die Bucht getrieben, in der es bis heute liegt.
Klemens
Am Strand der portugiesischen Ortschaft Vila Nova de Milfontes inmitten der faszinierend schönen Landschaft eines Naturschutzgebietes liegt das Wrack des holländischen Schleppers „Klemens“. 1996 auf Grund gelaufen, strandete das 17 Meter lange Schiff am Praia do Patacho – einer Bucht umgeben von rauen Felsen und wilder See – und liegt dort bis heute, da sich für die Entsorgung niemand zuständig fühlt. Doch den Naturgewalten des Meeres ausgesetzt, zerfällt der Schlepper immer mehr.
S. S. Point Reyes
Das große Fischerboot “S. S. Point Reyes”, das 1887 aufgrund starken Nebels auf eine Sandbank aufgelaufen ist und dort bis heute liegt, ist inzwischen eines der beliebtesten Fotomotive des Point Reyes National Seashore. Gut versteckt hinter einem Supermarkt kann man das spektakuläre Wrack vor der Küste Kaliforniens schnell übersehen. Doch es lohnt sich, die Augen offen zu halten, denn nicht nur das Wrack ist absolut einen Besuch wert, sondern auch der Nationalpark, in dem es gestrandet ist.
MV Plassey
An der Küste von Inis Oírr, einer kleinen Insel vor der Westküste Irlands liegt rostrot auf schwarzem Felsen die „MV Plassey“, die im Jahr 1960 havarierte und auf die kleine Insel getrieben wurde. Das Wrack ist ein regelrechter Besuchermagnet in Irland und mit einem Fußmarsch kommt man auch so nah an das Schiff heran, dass man es aus nächster Nähe betrachten kann. Auch wenn man das Wrack aus Sicherheitsgründen nicht betreten darf, ist es ein absolut beeindruckendes Ausflugziel!
Mega One Triton
2012 lief der 700-Tonnen-Koloss “Mega One Triton” durch einen Hurrikane vor der Inselgruppe der Turks- und Caicosinseln im Atlantik auf Grund und strandete an einem malerischen Traumstrand, dem Governor’s Beach in Grand Turk. Umspült von türkisblauem Wasser ruht der Gigant auf feinem Sand am Wellensaum und zieht Touristen wie magisch an. Betreten werden darf das Wrack aus Sicherheitsgründen allerdings nicht.