Märchenhafte Wälder
Australien: Daintree Forest
An der Nordküste des australischen Bundestaates Queensland liegt der älteste tropische Regenwald der Welt. Dieses riesige Regenwaldgebiet ist 135 Millionen Jahre alt! Im Daintree Rainforest sind 90 Prozent der australischen Schmetterlings- und Fledermausarten zuhause, ebenso wie 30 Prozent aller Frosch-, Reptilien und Beuteltierarten. Außerdem leben hier über 12.000 Insektenarten. Entdecken kann man diesen urzeitlichen Wald am besten auf einer geführten Tour, aber natürlich auch auf eigene Faust auf einem der zahlreichen Wanderwege und dem Baumkronenpfad.
USA: Redwoods State Park
Die höchsten Bäume der Erde sind die berühmten Mammut-Bäume, die im Redwoods State Park in Kalifornien stehen. Bis zu 120 Meter hoch werden die Küstenmammutbäume und haben einen gigantischen Stammumfang von bis zu 20 Metern. Bei einer Wanderung zwischen diesen beeindruckenden Giganten kommt man sich auf einmal winzig klein vor und man bekommt einen Eindruck davon, wie großartig unsere Natur ist.
Thailand: Mangrovenwald Tha Pon
Im Kanal Khlong Song Nam im Südwesten Thailands mischen sich das Salzwasser des Meeres und das Süßwasser eines Flusses und bilden zusammen mit dem umgebenden Wald ein einzigartiges Ökosystem. Auf ihren einzigartigen Stelzenwurzeln stehen die Mangroven im Wasser und auch im Sumpfwald bedeckt ein einzigartiges Gewirr von Wuzeln den Boden. Erkunden kann man diesen faszinierenden Wald am besten per Boot und über einen Weg aus Stegen und hölzernen Pfaden.
Neuseeland: Waipoua Forest
Der Waipoua Forest bei Dargaville im Norden Neuseelands ist der wohl bekannteste Kauri-Wald des Landes. Turmhoch strecken sich die Giganten des Waldes hier in den Himmel. Der größte unter ihnen ist bereits rund 2.000 Jahre alt und hat einen stattlichen Durchmesser von 4,4 Metern und ist rund 51,2 Meter hoch. Neben den Kauri-Bäumen bezaubert der Wald noch mit mannshohen Farnen und seltenen Vogelarten. Wer hier unterwegs ist, kommt aus dem Staunen kaum noch heraus.
Belgien: Hallerbos
Man mag den Hallerbos in Belgien, ganz in der Nähe von Brüssel zunächst als einen ganz normalen Mischwald bezeichnen. Doch wer im Frühling dort unterwegs ist, weiß, warum dieser Wald ganz besonders ist. Denn Rund drei Wochen blühen hier im Frühling die blauen Hasenglöckchen und lassen den Wald wie einen Ort aus einem Märchen erscheinen. Auf engen, verschlungenen Pfaden kann man diesen wunderbaren Ort erkunden.
Jemen: Drachenbaumwald
Der Wald aus Drachenbäumen auf der Insel Sokotra im Jemen zählt wohl zu den eher lichten Wäldern. Die beeindruckenden immergrünen Drachenbäume stehen in einer kargen Steinlandschaft und sind auf Sokotra endemisch, das heißt, sie kommen nur auf der Insel vor. Strenggenommen sind Drachenbäume übrigens gar keine Bäume, sondern Spargelgewächse, die eine baumartige Form annehmen. Sie werden bis zu zehn Meter hoch.
Japan: Bambuswald Sagano
Dicht an dicht stehen die meterhohen Bambusstecken im berühmten Sagano-Bambuswald in Kyoto und verdecken mit ihrem dichten Laubwerk den Blick zum Himmel und lassen nur ganz zarte Sonnenstrahlen hindurch. Dadurch entführen sie den Besucher in eine fast surreale und unglaublich beeindruckende Landschaft. Wer den großen Besuchermassen entgehen möchte, sollte sich früh morgens oder abends auf den Weg in den Wald machen.
Polen: Krzywy Las
Wie umgekehrte Fragezeichen stehen die krummen Kiefern im Krzywy Las, dem „Krummen Wald“ in Polen. Warum einige der Bäume in dem sonst ganz normalen Kiefernwald in solchen eindrucksvollen Kurven wachsen, kann niemand richtig erklären. Aber eigentlich ist das auch egal, denn man kann diesen skurrilen Wald auch ganz ohne Erklärungen genießen.
USA: Hoh Rain Forest
Die regenreichste Region der USA ist der dichte gemäßigte Regenwald auf der Olympic-Halbinsel im Westen des Bundesstaates Washington. Fast muten die Bäume hier schon gespenstisch an, denn viele von ihnen sind mit langen Moosen bewachsen, die wie Schleier von den Ästen hängen. Auf zahlreichen Trails kann man sich auf Entdeckungstour durch den dichten Wald machen, der seit 1981 als UNSECO-Weltnaturerbe gilt.
Namibia: Deadvlei
Im Deadvlei in Namibia liegt ein Wald der etwas anderen Art: Zahlreiche abgestorbene Akazienbäume stecken hier ihre nackten Äste in die Hitze der Namibwüste. Über 500 Jahre sind die Skelette der Bäume bereits alt. Sie stehen an einem Ort, der ursprünglich fruchtbar war. Doch durch die Änderung des Flusslaufs des Tsauchabs sind die Bäume langsam verdorrt. Obwohl dieser Wald inzwischen tot ist, ist es ein unglaublich beeindruckender Ort.