9 Fakten zum Fliegen
„Bitte öffnen Sie die Fensterblenden“
Sicherlich lohnt es sich, bei Start und Landung aus dem Fenster zu schauen, und den spektakulären Blick über die kleiner oder größer werdende Stadt zu genießen. Aber das ist nicht der Grund, weshalb die Flugbegleiter euch vor Start und Landung darum bitten, die Fensterblenden zu öffnen … Tatsächlich ist dies eine Sicherheitsmaßnahme: Sollte nämlich bei Start oder Landung etwas schiefgehen, lassen sich mögliche Schäden, Feuer oder andere Gefahren außerhalb des Flugzeugs besser entdecken.
Telefon und elektronische Geräte
Bei Start und Landung eines Fliegers müssen alle elektronischen Geräte ausgeschaltet werden. Der Grund liegt nicht etwas darin, dass die Geräte möglicherweise Instrumente des Flugzeugs beeinflussen, sondern darin, dass Handys, Tablets und Co. permanent nach Signalen suchen und damit den Funk an Bord stören können. Aber ganz ehrlich: Wirklich böse ist doch eigentlich niemand, dass man zumindest im Flugzeug keine Telefonate von fremden Menschen mitanhören muss …
„Bringen Sie Ihren Sitz in eine aufrechte Position“
Auch die Aufforderung den Sitz bei Start und Landung in eine aufrechte Position zu bringen und den Tisch einzuklappen, dient der Sicherheit der Passagiere. Denn ausgeklappte Tische und nach hinten gekippte Sitze können im Notfall zu echten Hindernissen werden, wenn es darum geht, schnell aus dem Flieger zu kommen.
Loch im Fenster?
Die Fenster im Flugzeug bestehen immer aus zwei Plexiglas-Scheiben mit einem relativ großen Hohlraum dazwischen. Dabei dient die innere Scheibe als Schutz, damit Passagiere nicht versehentlich die äußere Scheibe beschädigen. In der inneren Scheibe gibt es aber immer ein kleines Loch. Ihr fragt euch, warum das so ist? Sollte das äußere Fenster zerbrechen, kann der entstandene Druck durch das kleine Loch entweichen und schützt so die innere Scheibe davor beschädigt zu werden.
Blitzeinschlag
Es klingt wie ein Schreckensszenario: Mitten in der Luft vom Blitz getroffen … Tatsächlich passiert es immer wieder, dass Flugzeuge, die in ein Gewitter geraten, vom Blitz getroffen werden. Aber Passagiere können sich entspannen, denn mehr als gleißendes Licht und einen lauten Knall muss man nicht fürchten. Der Grund: Ähnlich wie ein Auto funktioniert auch ein Flugzeug wie ein Faraday’scher Käfig in dem die Passagiere bestens geschützt sind.
Toiletten
Immer wieder geistern Geschichten umher, dass der gefrorene Inhalt einer Flugzeugtoilette, der während des Flugs abgeworfen wurde, Autos oder schlimmeres beschädigt hätte. Tatsächlich aber haben moderne Flugzeuge sogenannte Vakuum-Toiletten, bei denen der Inhalt der Toilettenschüssel mit Unterdruck in einen Abwassertank gesogen wird, der nach der Landung entleert wird. Dass Flugzeuge die Hinterlassenschaften direkt in die Luft abgeben, war nur ganz zu Beginn der Luftfahrtgeschichte der Fall.
Gedimmte Lichter
Nein, es geht nicht darum, eine romantische Stimmung zu verbreiten, oder eine bessere Sicht auf die Lichter der Stadt zu ermöglichen, wenn für Start und Landung die Lichter im Flieger gedimmt werden. Auch bei diesem Vorgang handelt es sich um eine Sicherheitsmaßnahme, denn sollte es zu einem Notfall kommen, haben sich die Augen schon an schwaches Licht gewöhnt und man muss nicht halb-blind versuchen, aus dem Flugzeug zu kommen.
Betrunken?
Es gibt diese Geschichten, dass man im Flugzeug schneller betrunken wäre als normalerweise. Stimmen tut das allerdings nicht, denn der Höhenunterschied hat keinen Einfluss auf den Blutalkoholspiegel. Es kann aber passieren, dass sich Passagiere schneller betrunken fühlen, da an Bord ein geringer Mangel an Sauerstoff herrscht, was das Betrunkenheits-Gefühl verstärken kann.
Wo bin ich am sichersten?
Die unbeliebtesten Sitze im Flugzeug sind die im Heck, immerhin ist es hier am lautesten. Geht es jedoch um die Sicherheitsfrage, sitzt man am besten auf den mittleren Sitzen ganz hinten. Am gefährlichsten sind die Sitze in der First- und Businessclass und an den Tragflächen. Der Grund ist relativ simpel: Flugzeuge schlagen in der Regel zuerst mit dem Bug und nicht mit dem Heck auf. Kommt es zu einer Evakuierung, ist man allerdings am besten in der Nähe der Notausgänge aufgehoben.